Das AVJ als Sprungbrett in die Berufswelt
Unser Ausbildungsvorbereitungsjahr (AVJ) hat sich erneut als Brücke in eine erfolgreiche berufliche Zukunft erwiesen. Alle 11 Teilnehmer des vergangenen Jahrgangs konnten in ihren Traum-Ausbildungsberuf starten – eine 100-prozentige Vermittlungsquote! Besonders freut uns, dass fünf der jungen Männer, die vor einem Jahr noch keinen Ausbildungsplatz finden konnten, seit August wieder bei uns im BZI sind, um hier ihre Grundausbildung zu absolvieren.
Luan, Selim, Burhan, Eray und Ramin sind nur einige der Erfolgsgeschichten, die zeigen, wie das AVJ jungen Menschen eine zweite Chance bietet. Ob durch mangelnde Sprachkenntnisse, unsichere Auftritte in Bewerbungsgesprächen oder schlechte Schulnoten – nicht immer verläuft der Übergang von der Schule in die Ausbildung reibungslos. Genau hier setzt das AVJ an und bereitet Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen keinen Ausbildungsplatz erhalten haben, gezielt auf eine duale Ausbildung in der Metall- oder Elektroindustrie vor.
Ein Erfolgsprojekt mit Langzeitwirkung
Seit dem Start des Projekts 2014 haben fast 200 Jugendliche über das AVJ den Einstieg ins Berufsleben geschafft. Die Vermittlungsquote in eine gewerblich-technische Ausbildung liegt konstant bei 100 Prozent. Unser Ausbilder Enes Aydogan ist selbst Absolvent des AVJ. Heute ist er Industriemeister und ein tolles Vorbild für die Jugendlichen. Gemeinsam mit Diplom-Pädagogin Anna Dörschler betreut er bis zu 16 Teilnehmende.
Warum das AVJ ein Gewinn ist – für Auszubildende und Unternehmen
Das AVJ sorgt nicht nur für eine bessere berufliche Orientierung, sondern auch für einen selbstbewussteren Start in die Ausbildung. Die Teilnehmer erwerben praktische Kenntnisse, die sie bereits im ersten Ausbildungsjahr anwenden können, und werden durch individuelle pädagogische Betreuung optimal begleitet. Dies wirkt sich direkt positiv auf die Ausbildungsquote aus – bundesweit liegt die Abbrecherquote bei knapp 30 Prozent, während sie bei AVJ-Teilnehmern im niedrigen einstelligen Bereich bleibt.
Fünf Erfolgsgeschichten – Ramin, Luan, Selim, Burhan und Eray
Ramin kam vor zwei Jahren aus Afghanistan und konnte aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse zunächst keine Ausbildung finden. Heute macht er seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei HSP Schwahlen. Rückblickend sagt er: „Ich kann das AVJ jedem weiterempfehlen, der im Metallbereich arbeiten möchte. Dort werden wichtige Grundkenntnisse vermittelt und man startet selbstbewusst und gut vorbereitet in die Ausbildung. Besonders für diejenigen, die ein schlechtes Zeugnis haben, viele Fehlstunden vorweisen oder neu in Deutschland angekommen sind, bietet das AVJ eine gute Chance, einen neuen Anfang zu setzen.“
Eray macht seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker zusammen mit Luan bei Joiner’s Bench. Eray betont, wie sehr ihm das AVJ geholfen hat, sich beruflich zu orientieren:
„Ich habe gelernt, in verschiedenen Gruppen mit Teilnehmern und Ausbilderinnen und Ausbildern zu arbeiten. Ich wurde selbstbewusster und habe mir persönliche Ziele gesetzt. Das hat meine Motivation gesteigert. Nun habe ich viele Antworten auf die Frage, ob der Metallberuf wirklich etwas für mich ist – und das ist er.“
Selim, der gemeinsam mit Burhan eine Ausbildung zur Fachkraft für Metalltechnik – Zerspanungstechnik bei August Blecher macht, hebt die praktischen Fähigkeiten hervor, die er im AVJ erlernt hat:
„Ich habe das Drehen, Fräsen, Feilen, Bohren und Schweißen gelernt. Besonders das Fräsen hat mir sehr Spaß gemacht. Die Zusammenarbeit mit den anderen Teilnehmern und Ausbildern war klasse. Von beiden Seiten hat man viel Verstärkung bekommen, besonders von den Ausbildern. Die Maschinen im BZI sind sehr modern und einfach zu bedienen.“
Ein Blick in die Zukunft
Wir sind gespannt, welche Wege unsere aktuellen AVJ-Teilnehmer einschlagen werden und freuen uns darauf, ihre berufliche Entwicklung zu begleiten. Das AVJ bietet nicht nur eine zweite Chance, sondern auch eine solide Grundlage für den Einstieg in eine erfolgreiche Karriere in der Metall- und Elektroindustrie. Möglich gemacht wird dieses Projekt durch die Förderung des Arbeitgeberverbands Remscheid und Bergisches Land e.V.